WERTE – Der Schlüssel für ein glückliches Leben
Lange habe ich nicht gebloggt und das werde ich im nächsten Jahr ändern. Mein Ziel ist es wieder regelmäßig zu schreiben. Ich reflektiere immer am Ende des Jahres. Diesmal muss ich mir eingestehen, dass es mit dem bloggen nicht geklappt hat. Dafür habe ich ein Buch geschrieben und veröffentlicht. Worauf ich sehr stolz bin 🙂
WERTE
Ich habe mein Buch dem wichtigen Thema WERTE gewidmet. Aktueller denn je. Auch Annalena Baerbock hat nach ihrem Antritt zur Außenministerin gesagt, dass sie eine wertebasierte Außenpolitik führen möchte.
Ob sie wirklich weiß wovon sie da spricht? Denn oftmals sind es doch nur Floskeln die wir verwenden, ohne zu wissen was sich wirklich hinter unseren Worten verbirgt.
- Was ist ein Wert?
- Was sind Werte?
- Was ist eine wertebasierte Außenpolitik?
- Von welchen Werten sprechen wir?
- Und wenn wir dann von Werten wie Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sprechen – was meinen wir damit?
Ist es nicht so, dass jede*r seine eigene Definition hat? Ich frage dich und einhundert weitere Menschen und ich erhalte 101 unterschiedliche Erklärungen. Wie kommen wir da auf einen Nenner?
Mehr Verwirrung statt Klarheit?
Der Begriff WERTE wird sehr häufig verwendet zum Beispiel in der Politik, der Philosophie und der Soziologie. Oftmals ist das Wort direkt oder indirekt Bestandteil der Diskussionen mit den Themenspektren Leitkultur, nationale oder kontinentale Interessen, Umwelt, Unternehmenskultur, Ethik, Moral und Glauben. Oft stiftet das Wort Verwirrung und erzeugt wenig Klarheit. Obwohl Werte genau das Gegenteil bewirken sollen – unter anderem Orientierung, Stabilität und Klarheit.
Wertvorstellungen beschreiben immaterielle Werte, also Aspekte von Lebensqualitäten, die uns persönlich wichtig sind (Vgl. Sauer, Frank H. (2019): Das große Buch der Werte 2019, S. 34, 37.)
Hattest du allerdings noch keinen Kontakt mit dem Thema, ist es nicht ganze leicht, zu verstehen, was WERTE sind. Denn unser Gehirn erkennt und versteht nur, was es schon kennt. Es lernt in der Regel durch Schmerz, zum Beispiel als Kind – wenn wir immer wieder hinfallen, um laufen zu lernen.
Woran erkennst du einen Wert? Du kannst ihn fühlen beziehungsweise spüren. Frage dich: „Ist es stimmig oder nicht stimmig für mich?“ Zahlreiche WERTE basieren auf Motiven. Was sind deine zu Grunde liegenden Motive? Was treibt dich an?
Stell dir einen Wert als eine Art geistigen Muskel vor, den du trainieren kannst. Eine schöne Metapher, wie ich finde. Höre auf deine Intuition – dein Bauchgefühl -, denn sie entscheidet, was stimmig oder nicht stimmig für dich ist.
WERTE WIRKEN WUNDER
Zwei von mir wichtige WERTE sind Weiterbildung und Wachstum. Für mich ist es unabdingbar zu wachsen, neue Dinge zu erlernen und die Welt, die Menschen und Tiere darin besser zu verstehen. Das funktioniert für mich über Bücher lesen, Seminare besuchen, Reisen, neue Erfahrungen machen wie beispielsweise neue Dinge ausprobieren, die ich vorher noch nicht gemacht habe.
Da ich unter dem Dach eines Finanzunternehmens als Selbstständige arbeitete, bekam ich regelmäßig die Möglichkeit, mich fachlich und persönlich weiterzubilden. Jetzt konnte ich Freiheit und Weiterbildung leben und es ging mir eine Zeit lang auch sehr gut damit. Als ich das Zielcoaching-Seminar von Dr. Jens Tomas besuchte, bearbeitete ich zum ersten Mal das Thema WERTE. Ein wichtiges Learning bei der Zielsetzung war für mich: Ziele müssen im Einklang mit deinen Werten stehen.
Du kannst deine Ziele daher gut identifizieren, verfolgen und erreichen, wenn du deine WERTE kennst. Dein Ziel könnte zum Beispiel eine funktionierende Partnerschaft sein, in der du deine WERTE lebst. Dafür solltest du diese aber kennen und leben.
Letzten Endes ist es immer nur ein Versuch WERTE zu definieren. Ich denke die Wahrheit liegt in jedem von uns selbst und wir fühlen was richtig und falsch ist.
Wichtig hierbei ist, dass wir auf uns hören, dass wir wieder lernen unserem Bauchgefühl – unserer Intuition – zu folgen. Letzten Endes kannst du dann deinen Kopf, dein Herz und deinen Bauch zusammenbringen und kannst sicher sein, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Was passiert, wenn du deine WERTE nicht kennst und lebst?
Vielleicht bist du gerade in einer Situation in der es dir nicht so gut geht. Du spürst eine Müdigkeit, bist antriebslos, fühlst dich eingeschränkt, bist gesundheitlich angeschlagen oder ähnliches. Immer wenn du dich in einer dieser Situationen wieder findest, in der es dir nicht gut geht, richte deinen Blick auf deine WERTE. Liegt hier vielleicht eine Werteverletzung vor? Missachtest du deine Werte? Tust du etwas, was du eigentlich nicht möchtest?
Oftmals sind wir so sehr im Außen und lassen uns leiten. Wir leben die Werte anderer. Wir tun bestimmte Dinge um anderen zu gefallen – um zu einer Gruppe zu gehören – weil wir Angst haben ausgegrenzt zu werden. Lebst du ständig die WERTE anderer, wirst du langfristig nicht glücklich, sondern unglücklich, unzufrieden und oftmals auch krank. Denn Dinge zu tun, die andere für richtig halten, hießt nicht automatisch das sie auch für dich richtig sein müssen. Da deine Psyche, dein Unterbewusstsein viel mehr registriert, als du es bewusst wahrnimmst, kann es zu Ängsten und Depressionen kommen.
Ich selber habe das erlebt. Als ich noch im Angestelltenverhältnis gearbeitet habe wurde ich plötzlich krank. Es kam wirklich sehr plötzlich und ich habe innerhalb von zwei Wochen die Entscheidung getroffen zu kündigen, obwohl ich noch nicht wusste wohin die Reise führt. Ich spürte aber dass es so nicht weiter gehen kann und ich immer unglücklicher werde. Mit meinem Verstand allein konnte ich das nicht erklären. Mein Bauchgefühl und mein Herz haben mich geleitet und ich habe ihnen vertraut – und somit natürlich mir selbst!
In meiner Freiheit befindet sich auch meine Sicherheit
Heute weiß ich, dass es mein mir wichtiger WERT Freiheit ist, den ich im Angestelltenverhältnis nicht leben konnte, wie ich es mir wünsche.
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
– Benjamin Franklin (1706-1790) –
Freiheit bedeutet für mich, frei sein in meinem Denken, meinen Entscheidungen und meinem Handeln. Ich lasse mir ungern sagen, was ich tun soll, und gehe liebend gern meine eigenen Wege. Das heißt nicht, dass ich auf nichts und niemanden höre. Wenn es für mich Sinn ergibt, nehme ich Ratschläge und Wissen sehr gern an.
Zu wissen, dass mir Freiheit wichtig ist, hat einen weiteren Vorteil: Ich kann mich jetzt viel besser einschränken. Ja, du hast richtig gelesen – einschränken! Wie passt denn Freiheit und Einschränkung zusammen? Na ja, ich weiß ganz genau, wann ich mir Freiheiten nehmen kann und wann es einfach keine gibt. Allen voran unsere kleine Tochter, die gibt mir nicht immer die Freiheit, dass ich tun und lassen kann, was ich will. Doch damit kann ich jetzt viel besser umgehen, weil ich mir Zeiten suche, mit meinem Mann abgesprochen, wo ich meine Freiheit leben und genießen kann und schaffe dadurch eine gesunde Balance.
Das Werte-Antonym ((von Wörtern) eine entgegengesetzte Bedeutung haben) ist in diesem Fall die Sicherheit. Ich bin absolut kein sicherheitsorientierter Mensch. Freiheit bedeutet für mich auch Eigenständigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Liberalität, Autarkie, Autonomie und Selbstbestimmung. In meiner Freiheit befindet sich meine Sicherheit 🙂 Denn die Dinge selbst anzupacken und umzusetzen, ist für mich sicher, da ich mir selbst vertraue.
Beide Werte (Sicherheit vs. Freiheit) scheinen sich zunächst auszuschließen. Das tun sie aber nicht. Wie du in meinem Beispiel siehst, gehören sie für mich sogar zusammen. Wir erleben derzeit spürbar eine Spaltung der Gesellschaft in Deutschland. Es gibt die Geimpften und Nicht-Geimpften, wobei eine Gruppe zum Helden und eine zum Täter, ernannt werden. Auch hier liegt ein WERTE-Konflikt zu Grunde.
Verständnis und Herzlichkeit für andere Menschen
Da ich mich mit dem Thema näher auseinandergesetzt habe, kann ich viel Verständnis für andere Menschen und ihre Ansichten aufbringen. Ich gehe gerne in den Dialog und stelle Fragen, um die zu Grunde liegenden Motive und Werte zu erfahren. Daher habe ich auch keine Angst vor anderen Menschen, deren Kultur und Einstellung. Ich verstehe vielleicht nicht immer alles, aber ich bin offen es zu verstehen und akzeptiere ihre Meinung. Umso herzlicher und offener wir aufeinander zugehen, desto mehr können wir uns annähern und stellen fest, dass unsere WERTE oftmals gar nicht so weit auseinander liegen, wie wir glauben.
Die Einordnung in Held, Opfer und Täter ist in diesem Fall viel zu kurzsichtig gedacht und unzutreffend. Dazu liegen uns viel zu wenige Fakten und viel zu viele Meinungen, Thesen und Lügen vor. Angehört und umgesetzt wird jedoch einseitig.
War es jedoch nicht in der Vergangenheit auch so, dass die Menschen die „anders“ dachten, sprich mit einem anderen Denkansatz an eine Sache ran gingen, die Menschheit/eine Gesellschaft voran und weiter brachten?
Querdenken als etwas Gutes?
Ich habe mich selbst schon immer gerne als Querdenkerin bezeichnet. Wieso auch nicht? Für mich etwas eindeutig Positives, da ich neue Lösungen finden kann. Jetzt haben die Medien entschieden, dass es etwas negatives sein soll. Wieso diese Bewertung? Wieso können wir nicht lernen einander zu verstehen, um voneinander zu lernen?
Aus meiner Sicht muss der Mensch nicht studieren, um besonders schlau zu sein. Auch die Menschen mit dem vermeintlich größten Wissen, können die falschen Dinge tun und herzlos handeln. Empathie, Mitgefühl und Liebe kann jede*r ins ich Tragen und es zeigen, wenn sie/er es möchte. Glaube bitte nicht immer alles was dir erzählt wird, sondern hinterfrage dich und andere auch mal. Gerne auch mich und diskutiere mit mir (z.B. in den Kommentaren)! 😉
Kleiner Exkurs mit Hintergundinfos zum Querdenken 🙂
Ich erlaube mir die Infos von Frank Sauer zu teilen, der diese so schön recherchiert und aufbereitet hat:
„Edward de Bono (1933–2021) bezeichnete das bis dato akzeptierte Querdenken auch als „Laterales Denken“ (von lateinisch „latus“ = „Seite“), was eine Denkmethode bezeichnet, die das Anwenden von Kreativitätstechniken zur Lösung von Problemen oder Ideenfindung nutzt.
Das Querdenken ist auch eine wichtige Eigenschaft von Freidenkern, Freigeister, Selbstdenker, demokratischen Oppositionellen (rollenspezifische Haltung), Erfinder und Künstler. Man nennt sie auch Sonderling, Andersdenkender, Dickschädel, Trotzkopf, Widerstandskämpfer, Freiheitskämpfer, Rebell etc..
Solche querdenkenden Menschen, die wir aus der Historie kennen, waren beispielsweise Jesus von Nazareth, Sokrates, Leonardo da Vinci, Galileo Galilei, Kopernikus, Gottfried Wilhelm Leibniz, Johann Wolfgang von Goethe, Martin Luther, Alexander von Humboldt, Rudolf Steiner, Buckminster Fuller, Maria Montessori, Anne Frank, Hannah Arendt und natürlich Albert Einstein – um nur ein paar wenige zu nennen.
Jungzeitliche bekannte Querdenker wären z. B. Helmut Schmidt, Michail Gorbatschow, Larry Ellison, Steve Jobs, Richard Branson, Elon Musk, Jack Ma, Jimmy Wales, Larry Page und Travis Kalanick.
Ironischerweise können wir per Definition auch die Erfinder des neuartigen „mRNA- Impfstoffs“ (der seit 30 Jahren erforscht wird) als Querdenker bezeichnen.
Begriffsdefinition
Und hier noch die offizielle Definition aus einem der besten deutschen Wörterbücher (DWDS*):
„Person, die eigenwillige und mit etablierten Positionen meist nicht vereinbare Ideen oder Ansichten vertritt, äußert und deshalb oft auf Unverständnis oder Widerstand trifft“.
* DWDS (Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache); das DWDS hat ein Glossar, für alle Begriffe betreffend der Coronapandemie herausgegeben: https://www.dwds.de/themenglossar/Corona.“ (Quelle: Sauer, Frank (2021): https://werteland.com/die-macht-von-viren-teil-1).
Da der Begriff für mich positiv besetzt ist, denke ich, dass er nicht angemessen ist und von den Medien für die falsche Zielgruppe verwendet wird. Dass sich bei Demonstrationen auch Menschen tummeln, die keine guten Absichten haben, kann ich mir gut vorstellen. Das wird sich wahrscheinlich nie verhindern lassen, dennoch sind die meisten Demonstranten Menschen mit Bedürfnissen und Einstellungen, die es zu respektieren gilt.
Die EINE Wahrheit gibt es nicht!
Ich würde mich freuen, wenn ich dir auch eine andere Sichtweise aufzeigen konnte, die dich reflektieren lässt, ob deine Einordnung für dich wirklich richtig ist.
Denn die eine WAHRHEIT gibt es nicht.
- Kennst, lebst und kommunizierst du deine Werte?
- Wie begegnest du Menschen die anderer Meinung sind, als du? Die andere Werte teilen?
- Wie reagierst du auf Querdenker*innen?
- Was sind Querdenker*innen für dich?
- Hast du Angst? Wenn ja, woher kommt diese Angst?
Mein Vorschlag für dich: Beschäftige dich mit WERTEN. Werde dir klar über deine Werte und definiere sie für dich. Lebe und kommuniziere deine Werte auch nach außen. Denn das ist der Schlüssel zum Glück!
Melde dich dazu gerne zu meiner Buchlesung am 08.01.2022 um 20:15 Uhr (online via Zoom) an!
Anmeldung hier entlang.
Ich bin mir sicher du triffst auf Menschen, die ähnliche oder gleiche Werte teilen wie du! 😉
Denk dran: Du bist WERTvoll!
Deine Jessy
0 Comments